Eintscheidung steht fest!
Trinitatiskirche: Ein Zentrum für zeitgenössischen Tanz
Sieger des Ideen-Wettbewerbs: Der berühmte Striffler-Bau soll zum EinTanzHaus werden
Nach zehnjähriger Suche kommt sprichwörtlich Bewegung in die Trinitatiskirche: Beim Ideen-Wettbewerb für eine Nutzung der Beton-Kirche hat sich die Fach-Jury mit großer Mehrheit für das Konzept „EinTanzHaus“ entschieden. Damit, so Dekan Hartmann, sei diese wunderbare Kirche in der Mannheimer Innenstadt endlich „aus dem Dornröschenschlaf wachgeküsst“.
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Ausstellung in der Trinitatiskirche. Neue Ideen und Perspektiven. Öffnungstermine und Führungen
Sie sind Klassiker – die Kirchen von Helmut Striffler und die Fotografien von Robert Häusser.
Unverkennbar in Sprache und Wirkung. Die Werke dieser beiden „Grandseigneurs“ treffen nun in der Trinitatiskirche
auf heutige Impulse. Für die kaum noch genutzte Kirche haben kreative Teams pfiffige Nutzungskonzepte erdacht.
Zeitgenössische Mannheimer Fotografen haben sich dem modernen Klassiker evangelischen Kirchenbaus künstlerisch genähert.
Beide Ergebnisse präsentiert eine Ausstellung in der Trinitatiskirche vom 16. Juni bis zum 14. Juli.
Die Finissage findet am 14.07.2016 um 17:00 statt mit dem Schwerpunkt auf den ausgestellten Fotografien.
Führungen
- So, 19.06. um 11:30 Uhr mit Thomas Ott, einem der ausstellenden Fotografen
- Mo, 20.06. um 17:00 und 18:00 Uhr mit Ursula Dann, Kunsthistorikerin
- Di, 21.06. um 16:00 und 17:00 Uhr mit Sebastian Carp, EKMA / Pfarrer
- Mi, 22.06. um 16:00 und 17:00 Uhr mit Ursula Dann, Kunsthistorikerin
- Do, 23.06. um 14:00, 15:00 und 16:00 Uhr mit Till Schweizer, ts/c / Architekt
- Do, 23.06. um 17:00 und 18:00 Uhr mit Sebastian Carp, EKMA / Pfarrer
- Fr, 24.06. um 16:00 und 17:00 Uhr mit Ursula Dann, Kunsthistorikerin
- Sa, 25.06. um 11:30 Uhr mit Ursula Dann, Kunsthistorikerin
- So, 26.06. um 11:30 Uhr mit Thomas Ott, einem der ausstellenden Fotografen
- So, 26.06. um 17:00 Uhr mit Ursula Dann, Kunsthistorikerin
- Mo, 27.06. um 11:30 Uhr mit Till Schweizer, ts/c / Architekt
- Mo, 27.06. um 14:00 Uhr mit Klaus Elliger, Stadtplanungsamt Mannheim / Architekt
- Mo, 27.06. um 15:00 und 16:00 Uhr mit Ursula Dann, Kunsthistorikerin
- Di, 28.06. um 15:00 und 16:00 Uhr mit Ursula Dann, Kunsthistorikerin
- Di, 28.06. um 17:00 Uhr mit Klaus Elliger, Stadtplanungsamt Mannheim / Architekt
- Mi, 29.06. um 14:00 und 15:00 Uhr mit Till Schweizer, ts/c / Architekt
- Do, 30.06. um 11:30 und 14:00 Uhr mit den Teilnehmern vom EinTanzHaus
- Do, 30.06. um 15:00 und 16:00 Uhr mit Ursula Dann, Kunsthistorikerin
- Do, 30.06. um 17:30 mit Johannes Striffler, freier Architekt
- Fr, 01.07. um 14:00 und 15:00 Uhr mit den Teilnehmern vom EinTanzHaus
- So, 03.07. um 11:30 Uhr mit Thomas Ott, einem der ausstellenden Fotografen
- Mo, 04.07. um 11:30 und 13:00 Uhr mit Till Schweizer, ts/c / Architekt
- Mo, 04.07. um 17:00 Uhr mit Esther Baumgärtner / Quartiersmanagerin
- Mo, 04.07. um 17:00 Uhr mit Klaus Elliger, Stadtplanungsamt Mannheim / Architekt
- Di, 05.07. um 16:00 und 17:00 Uhr mit Sebastian Carp, EKMA / Pfarrer
- Mi, 06.07. um 16:00 und 17:00 Uhr mit Ursula Dann, Kunsthistorikerin
- So, 10.07. um 11:30 Uhr mit Thomas Ott, einem der ausstellenden Fotografen
- So, 10.07. um 14:00 und 15:00 Uhr mit Ursula Dann, Kunsthistorikerin
- So, 10.07. um 16:00 und 17:00 Uhr mit Oliver Mezger, einem der ausstellenden Fotografen
- Mo, 11.07. um 16:00 und 17:00 Uhr mit Sebastian Carp, EKMA / Pfarrer
- Di, 12.07. um 16:00 und 17:00 Uhr mit Ursula Dann, Kunsthistorikerin
- Mi, 13.07. um 15:00 und 16:00 Uhr mit Esther Baumgärtner / Quartiersmanagerin
IDEE
Warum eine Zwischennutzung?
Sie ist eine architektonische Besonderheit und liegt doch seit Jahren brach: Die Trinitatiskirche, ein außergewöhnlicher Ort voller Atmosphäre in einem Stadtviertel, das sich seit der Kircheneinweihung 1959 grundlegend verändert hat. Seit 20 Jahren wird der zeitlose Sichtbetonbau in G4, in den Mannheimer Quadraten, nicht mehr regelmäßig genutzt.
Was also tun mit einem leerstehenden Raum, der gleichermaßen sakral wie urban ist, architektonisch aufregend wie herausfordernd? Eine Gruppe Mannheimer Unternehmer der Kreativwirtschaft um die „LR66“ hat sich diese Frage gestellt – und ist damit in den Dialog mit Stadt und Kirche getreten.
Das Ergebnis ist eine Ausschreibung zur Zwischennutzung, die die Evangelische Kirche in Mannheim, das Mannheimer Kreativ-Cluster „LR66“ sowie der Beauftragte für Kultur- und Kreativwirtschaften der Stadt Mannheim initiiert haben. Beteiligen können sich daran Kreativ-Büros, Künstler, Initiativen, Unternehmen und Privatpersonen, die eine Idee für eine erhaltende und sinnhafte Zwischennutzung für diesen großen Bau inmitten der Mannheimer Quadrate haben.
ZIEL
Das Ziel der Ausschreibung
Die Initiatoren sind auf der Suche nach tragfähigen Geschäftsideen und Nutzungsvorschlägen, die die Trinitatiskirche wieder zu einem lebendigen Ort im Zentrum Mannheims machen. Dabei soll die Kirche in ihrem Kontext in den Blick genommen werden: Gewünscht ist eine stabile, qualitätvolle und belebende Nutzung auch für das Quartier und die Innenstadt. Dabei wird ein angemessener und würdevoller Umgang mit dem Ort, dem Umfeld und der Kirche als Baudenkmal selbstverständlich vorausgesetzt.
Die Auslobung ist an ein übliches Verfahren eines Investorenwettbewerbs angenähert. Als Ergebnis des Verfahrens soll ein tragfähiges Nutzungskonzept für die Trinitatiskirche entstehen. Hierzu soll ein Mietvertrag über drei Jahre geschlossen werden. Ein Bauantrag zur Umnutzung in Absprache mit der Eigentümerin und den beteiligten Fachstellen soll im Vorfeld gestellt werden. Nach erfolgreicher Umsetzung der Zwischennutzung kann das Mietverhältnis zunächst um zwei weitere Jahre verlängert werden.
Gegenstand des Wettbewerbs ist die Zwischennutzung des Kirchenraums inkl. der Sakristei und des Vorplatzes der Trinitatiskirche in G4 in der Mannheimer Innenstadt. Nicht inbegriffen sind die ehemaligen Gemeindehäuser, der Kindergarten und der Glockenturm.
Die Ausschreibungsunterlagen informieren Sie detailliert über Ziele, Vorgaben und Ort; Sie können Sie hier auf der Webseite im Bereich „Bewerber“ downloaden. Architektur-Pläne bekommen Sie über eine Registrierung für das Projekt.
ORT
Ein frühes Meisterwerk – ein Gemeinschaftswerk
Wie Phönix aus der Asche sei diese Kirche entstanden, sagte ihr Architekt Helmut Striffler (1927-2015) einmal. Sie atmet Stadtgeschichte und Neubeginn, wurde auf dem drei Meter hohen Trümmerschutt des Zweiten Weltkrieges errichtet: Die Kirchenleitung wollte keinen historisierenden Wieder-Aufbau des zerstörten Vorgängerbaus von 1709, sondern einen modernen Neubau. Es entstand ein Gemeinschaftswerk des Architekten gemeinsam mit Bildenden Künstlern und kirchlichen Beratern. Die Trinitatiskirche gilt als ein frühes Meisterwerk des damals knapp 30-jährigen Striffler. Seit 1994 ist sie Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung im Denkmalbuch des Landes Baden-Württemberg.
Kompromisslos modern
Den Grundriss der 38 Meter langen und bis zu 15 Meter hohen Kirche bildet ein gestrecktes Sechseck. Sichtbeton und buntes Glas definieren den Bau mit seinem Stahlbetonskelett, das eine weiträumige Halle umfasst. Stelen mit Leuchtstoffröhren markieren im Mittelgang die Säulen, die sich durch die Betonbauweise erübrigten. In die Betongusssteine der Wände ist farbiges Dickglas nach Entwürfen von Emil Kiess eingelassen. Das einströmende Licht verleiht dem außen trutzig wirkenden Bau im Inneren eine ganz besondere Atmosphäre von sakraler Transzendenz und gotischer Erhabenheit. Mit der Trinitatiskirche wurde Striffler weit über Mannheim hinaus bekannt und baute daraufhin die Versöhnungskapelle im ehemaligen KZ Dachau.
„Heiligung des Alltags“
Am 01. März 1959 wurde die Trinitatiskirche eingeweiht. Ihr urbanes Umfeld hat sich seither grundlegend geändert. Seit 1995 wird die Kirche nicht mehr regelmäßig genutzt. Dabei passt sie mit ihrer unaufdringlichen Wuchtigkeit so gut in die Mannheimer Quadrate. Beton hat Striffler ganz bewusst als Baumaterial gewählt. Denn so könne er zeigen, dass Beton auch als Material zum Lobe Gottes tauglich sei, sozusagen „ein Gleichnis für die Heiligung des Alltags“, wie Striffler sagte.
Fotodokumentation
Kontakt
Till Schweizer
Dipl. Ing. Architekt
ts/co
tillschweizer/co
Lange Rötterstraße 66
68167 Mannheim
Telefon: 0621 / 40 177 921
E-Mail: ts@tillschweizer.com
JURY
Die Jury für die Bewertung der eingereichten Vorschläge setzt sich aus Vertretern von Stadt, Kirche, Quartiersmanagement und Kreativen sowie Sachverständigen der Kunstgeschichte und der Denkmalpflege zusammen. Auch hier spiegelt sich die Idee der Initiatoren: Das Nutzungskonzept für die Trinitatiskirche soll während der Ausschreibung über die Jury in die Institutionen und die Bevölkerung der Stadt hineingetragen werden – und auf diese Weise dann auch in der Breite geschätzt und unterstützt werden.
Mitglieder der Jury
- Esther Baumgärtner/ Quartiersmanagerin
- Hannelore Dänzer, EKMA / Vorsitzende Stadtsynode
- Werner Durth, TU Darmstadt / Architekt
- Patrik Eichhorn, EKMA / Leiter Bauabteilung/ Architekt
- Klaus Elliger, Stadtplanungsamt Mannheim / Architekt
- Gerd Frey-Seufert, EKMA, Forum Kirche und Kunst / Pfarrer
- Ralph Hartmann, EKMA / Dekan
- Christiane Ram, Stadt Mannheim, Wirtschaftsförderung
- Marc Reinshagen, LR66, Reinshagen & Hartung GmbH
- Jürgen Schlechtendahl, Evangelische Landeskirche in Baden, Leitung Abteilung Kirchenbau / Architekt
- Johannes Striffler / freier Architekt
- Sebastian Wipfler, Edition Panorama GmbH / Verleger
- Beratend: Ursula Dann / Kunsthistorikerin
Mitglieder der Vorprüfung
- Sebastian Carp, EKMA / Pfarrer
- Sabine Acker, EKMA / Bauabteilung / Architektin
- Matthias Rauch, Clustermanager Musikwirtschaft
- Till Schweizer, ts/c / Architekt
BEWERBER
Gesucht werden kreative Querdenker, die neugierig sind, diesen einmaligen Raum neu zu bespielen. Sie finden hier die offizielle Ausschreibung. Nach Registrierung in unserem Pool senden wir Ihnen weitere Unterlagen zu. Rückfragen über unser Kontaktformular (s.u.) beantworten wir über die Homepage als Download. Ab 01.12.2015 finden Sie über Ihren Login im Bewerber-Bereich eine Sammlung von FAQs, die sich aus dem Rückfragenprozess ergeben haben. An dieser Stelle halten wir Sie kontinuierlich auf dem Laufenden.
Unterstützer
Initiiert wurde der Dialog zu einer belebenden Nutzung der Trinitatiskirche von einer Gruppe Mannheimer Unternehmer um das Kreativ-Cluster LR66. In der Langen Rötterstraße 66 sind Kreative unterschiedlicher Disziplinen unter einem Dach vereint. Sie begleiten den Prozess der Ausschreibung und unterstützen das Projekt ideell, tatkräftig und kreativ.
- Marc Reinshagen, Reinshagen & Hartung GmbH
- Till Schweizer, ts/c Architekten
- Kreativ-Cluster LR66
- PAF, Petra Arnold Fotografie
- Christina Stihler, ideas for millions
Pressestelle | Öffentlichkeitsarbeit
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Kontakt
Kirsten de Vos M.A.
Pressereferentin
Beauftragte für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Haus der Evangelischen Kirche
M1, 1a
68161 Mannheim
Telefon: 0621 / 28 000 – 104
E-Mail: presse@ekma.de